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Adams rettende Vertreibung

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Vom Wesen des Menschen und seinen Anlagen und vom Wesen Gottes und seiner Zuwendung

In der Christenheit ist es weit verbreitet, von der „Vertreibung“ aus dem Paradies zu sprechen als Strafe Gottes für des Menschen Sünde. Ich begann mich zu fragen, ob das stimmen könne, wenn doch der Gott des Adam und der Eva derselbe sein musste, der in Jesus Sünder berief, der diese niemanden bestrafte, verdammte oder vertrieb, der den Schächer am Kreuz sogar kurz und bündig in sein Paradies rief. Gott konnte sich doch nicht ändern, er musste schon im „Paradies“ der barmherzige und gütige und treue Gott sein. Bei gründlicher Arbeit an den Texten der jahwistischen Urgeschichte (Gen 2 bis 11) fand ich, dass Gott den Menschen aus dem Paradies verjagte, damit er ihn retten könne und weil er ihn retten wollte. Der biblische Autor hat diese Offenbarung in mythischer Bild-Sprache ausgedrückt, die viele froh machende Überraschungen bereithält, wenn man sie recht liest.

Zum Inhalt:
Der Mensch, das Wesen der Gegensätze
Gott will sich mitteilen, bis der Mensch gut ist
Vom Wesen des Menschen und seiner Sünde
Vom Wesen Gottes und seiner Gnade
Kain und Abel – warum bin ich nicht wie du?
Vom selbstgemachten Paradies zum Morden aus Stolz
Es tat seinem Herzen weh
Maßlosigkeit, Macht und Zerstreuung

Dazwischen eingestreut Kurzgeschichten, die den exegetischen Inhalt auf amüsante Weise neu vor Augen treten lassen.

Erstveröffentlichung Benno-Verlag, Leipzig 1994 
227 Seiten.
Zweite Auflage: Johannes-Esto-Ühing, Tartu, 2005

 

Das Leben der Maria Magdalena

Ein biblisch-historischer Roman

1. Band: Zwischen Verlusten, Glück und Dämonen
2. Band: Die Frau an der Seite Jesu
3. Band: Apostolin zwischen Jerusalem und Rom

Erscheinungsdatum: November 2022

Verlag: Mohorjeva Hermagoras, Ljubljana, mit Filialen in Klagenfurt, Wien, Gilching.
Ausgabe auf Deutsch.

Dieser Roman hat mich auf eine Entdeckungsreise von über 13 Jahren mitgenommen. Der Grund dafür ist diese Frau, Maria Magdalena: Sie fesselt seit Jahrhunderten die Menschen. Meines Wissens ist dies der erste Roman weltweit, der sich an das gesamte Leben dieser bewundernswerten Frau heranwagt. Er ist wie ein Bilderbuch zum Evangelium, ein Roman, der mit der Wirklichkeit tanzt. Denn es hätte tatsächlich alles so geschehen sein können, wie es hier geschildert wird.

Das Genre Roman bietet im Vergleich zu exegetisch-wissenschaftlicher Arbeit große Freiheiten. Doch sollen diese Freiheiten nicht zu Hirngespinsten genutzt werden. Was ich schrieb, mussten fundierte Geschichten sein. Denn ein „historischer Roman“ will über geschichtlich aufgezeigte Tatsachen hinaus nur das ausdenken, was tatsächlich so hätte passiert sein können. Vor allem musste der „Übergang“ von ihrem Leben seit der Kindheit bis zu jenem Tag stimmen, an dem sie Jesus, wie Lukas es uns schildert, zum ersten Mal begegnet: Dieses „Andocken“ nach dem romanhaft Historischen im biblisch Historischen musste psychologisch nachvollziehbar sein. Dazu ließ ich mich vom Wort des Auferstandenen leiten: Halte mich nicht fest! Mirjam wollte festhalten – hatte sie schon viel zu viel loslassen müssen?

Manche von Ihnen werden erstaunt sein über das, was sie lesen: Das hätten sie ja noch nie gehört! Aber die Wissenschaft zur Bibel hat viele Schulen hervorgebracht, ich brauchte nicht nur einer zu folgen. So habe ich gute Gründe für die Annahme, dass das Markus-Evangelium Mitte der 40er Jahre in Rom diktiert worden ist, dass alle Evangelien vor dem Jahr 70 entstanden sind, und dass Frauen an ihrer Entstehung beteiligt waren – wie es der 3. Band schildern wird.

Natürlich war es unerlässlich, viel mit der Hl. Schrift zu arbeiten, vor allem mit dem griechischen Original, das immer wieder überrascht. Aber ebenso mit Kommentaren wie „Auf den Spuren Jesu“ (von G. Kroll) und Lexika wie dem „Bibel-Lexikon“ (von H. Haag) und Schriften anderer anerkannter Autoren (etwa N. und G. Lohfink, M. Reiser). Manchmal war es unerlässlich, Spezialgebiete zu beackern (Josephus Flavius) oder „Nischenwissenschaftler“ zu befragen (zum Thema Papyrus 7Q5). Auch meine eigenen Forschungsarbeiten halfen mir: „Die sogenannte Magdalenerin“, „Sentire Jesum“, „Quirinius, die Steuer und der Stern“, wie auch meine Entdeckungen zum Stern von Bethlehem: Matthäus hatte alles von den Sterndeutern erfahren.

Eins aber war mir ergiebiger als alle Bücher: Dass ich selbst zu Fuß durch das Heilige Land gewandert bin, als ich neunmal Gruppen in Pilger-Exerzitien führte. Dann spürt man nämlich unter den Worten der Bibel die Gräser und das Wasser, den Sand und die Steine, über die der Herr gegangen ist. Und man kann mit Sicherheit sagen: Hier ist ER entlanggegangen, und SIE an seiner Seite, weil sich dies aus den topographischen Gegebenheiten zwingend nahelegt.

Ein zweiter wichtiger Pfeiler dieses „biblisch-historischen“ Romans war die Weltgeschichte. Wenn da z.B. plötzlich die Kleopatra auftaucht, dann musste ich mich über diese Dame ausreichend informieren. Oder die Hatschepsut, 1500 Jahre früher: Sie verlangte, dass ich genügend über sie wusste (im zweiten Band). Oder wenn ein erstes interreligiöses Gespräch zwischen Jesus und ehrwürdigen Vertretern vierer asiatischer Religionen in Theben stattfindet, musste ich einiges studieren, um die korrekten Worte zu finden. (Ebenfalls im zweiten Band.) Oder der Dialog zwischen Seneca und Jesus: Er war historisch möglich!

Das ist der Roman, der mit der Wirklichkeit tanzt.

Aber für eine besondere Person fand ich in kein Buch: Für die Gestalt der Maria, der Mutter Jesu. Sie hat mich noch mehr überrascht als die der Maria von Magdala. So etwas mögen Roman-Autoren kennen: Denn Roman-Gestalten entfalten ihr Eigenleben! Sie entwickeln sich von selber, wie am Schreiber vorbei, sehr oft aus dem Schauen: Ich sah und erlebte sie. Die Maria, „die Mutter“ (wie ich sie nach dem Evangelisten Johannes nenne), entfaltete sich zu einer Persönlichkeit, wie ich sie vorher nicht kannte, sie dichtet und singt wunderschön.

Ein Grundproblem dieses biblischen Romans war, dass ich gegen Voreinstellungen zahlreicher Gläubiger verstoße. Um dieser Blockade vorzubeugen, habe ich für den uns so gut bekannten Jesus den damaligen jüdischen Namen „Jeshua“ gewählt – bei diesem Namen bleiben traditionelle (christliche) Vorstellungen und Gefühle, die jeder auf seine Weise mit diesem Namen automatisch verbindet, ein wenig draußen vor. Man kann diesem Propheten aus Nazaret neu begegnen: Jeshua passte auch damals nicht in überkommene Vorstellungen und Wünsche seiner jüdischen Glaubensgenossen vom verheißenen Messias.

Aber noch etwas hat mir Kopfzerbrechen bereitet: Das Selbstverständnis unserer jüdischen Brüder und Schwestern. Von christlicher Seite wurde durch 2000 Jahre immer neu der Vorwurf erhoben, „die Juden“ hätten Jesus, den Messias, umgebracht. Das entspricht nicht den Tatsachen. Oder umgekehrt: „Die Christen“ hätten Juden verfolgt und umgebracht. Auch das ist so pauschal nicht haltbar. Ich sage: Es war eine bestimmte Mentalität in uns Menschen, die für Jesus festgestellt hat, dass er nach der Tora den Tod auf sich gezogen habe. Eine andere Mentalität hat auf christlicher Seite Juden in den Tod getrieben. Aber man kann nicht ein ganzes Volk, eine ganze Nation damit belasten. Meine Eltern waren Deutsche, Katholiken, sie haben in den letzten Kriegstagen Juden aus unserem Haus unter Lebensgefahr bei sich versteckt – selbstverständlich! Aus ihrer Mentalität heraus.

Mentalitäten aber, die andere ausrotten wollen, gibt es auch heute noch: In der Christenheit, im Islam, im Hinduismus, im Judentum (Tötung von Jitzchak Rabin), in wohl allen Religionen, aber auch in der Welt politischer Systeme, der Wirtschaft, des Sports. Dergleichen Mentalitäten haben nichts mit dem Urgrund der Juden, nichts mit der Wurzel der Christen zu tun.

Mit diesem Roman soll jeder die Möglichkeit haben, einen neuen Zugang zu dieser Frau, die mit ihren Gefährtinnen Jesus und den Jüngern gedient hat, zu gewinnen. Sie war wichtig für ihn. Wichtig für die Jüngerbewegung. Wichtig für die Entstehung der neuen „Sammlung“. Sie ist wichtig für unsere Zeit, für die Kirche, für unseren Glauben, vielleicht auch für unsere jüdischen Schwestern und Brüder, für alle Menschen: Die Apostolin Maria aus Betanien, genannt die Magdalenerin. Wichtig und wegweisend für unsere Liebe zu Jeshua: „Von der Ewigen Liebe getrieben, in die jede irdische Liebe einmündet.“ (R. Pernoud)

Ohne diese Liebe bauen alle Bauleute vergebens.

 

Der entgrenzte Gott –

Warum wir allen Grund zur Hoffnung haben
(Theologie und Glaube)

Erscheinungsdatum: August 2021

Wer ist Gott?
Wer ist Jesus?

Schon Jesus stellte damals diese Frage: Für wen halten die Leute den Menschensohn? Für wen haltet ihr mich? Diese Frage kann man heute mit gleicher Berechtigung stellen. Vielleicht lässt sich sogar eine gewisse „Jesus-Entfremdung“ konstatieren, die auch den Bereich der Ausbildung der Religionslehrer/innen und Theologen betrifft: „Methode“ scheint dabei manchmal mehr im Vordergrund zu stehen als die Person Jesu, des Verheißenen. Wir sind aber nicht durch „Methoden“ erlöst, sondern durch den Sohn, den der Vater gesandt und der offenbart hat, wie Gott in Wahrheit ist.

Zugleich beschäftigt heute und zu allen Zeiten der große Opponent Gottes den Menschen: Der Tod. Tod und Gott, passt das zusammen? Der Allmächtige und Allliebende – und dann das Leiden, das zum Tod führt? Das alles soll vom gleichen Gott kommen? Und er soll wirklich auferstanden sein?

Ich stelle an den Anfang des Buches, nach einer Skizze der vier Problembereiche „Mensch – Gott – Kirche – Jesus“ die Frage einer Studentin, die außerhalb von Glauben, Kirche, Gott aufgewachsen ist, aber doch zu Exerzitien kam: Warum soll Jesus für mich von Bedeutung sein?

Dabei klingt in mir so manches Gespräch der damaligen DDR nach, in dem, bei aller scheinbaren Religionsfreiheit, geleugnet wurde, dass es Jesus überhaupt geschichtlich gab. Dieser Zustand scheint sich nach meiner Wahrnehmung heutzutage unter der Hand auch bei uns auszubreiten. So widme ich erste Kapitel des Buches dem Aufweis, dass dieser Mann Jesus aus Nazaret tatsächlich gelebt hat, dass er schon damals ein Besonderer war, einer, der auffiel – und ein Verlierer zugleich. Ich zeige auf, in welchen sozial-religiösen und politischen Zusammenhängen seine Person gesehen werden kann und muss, um ihn wirklich zu begreifen. Welch neues Gottesbild er „mit Macht“ verkündete, das zugleich das uralte seiner langen jüdischen Tradition vor dem Exil war, das aber heute in der Christenheit bei vielen nur noch „hinten in der Schublade“ zu liegen scheint.

Weiterhin bewegte mich eine bedrängende Situation unserer Tage: Während andere Religionen um uns herum alles Mögliche als „sicher“ behaupten, hat man bei unserem christlichen Glauben, wenn man Lehrern dieses Glaubens zuhört, bisweilen den Eindruck, da sei so gut wie gar nichts sicher. Alles scheint in Frage gestellt zu sein, alles könnte auch anders abgelaufen sein, und was Jesus wirklich gesagt und gewollt habe, sei unklar, vor allem, warum er sterben musste, könne man nicht erklären, usw. Unser Neues Testament erscheint nach solchen „Lehrern“ bisweilen wie ein Buch voller unwahrer, unsicherer Behauptungen, deren Autoren man ebenfalls nicht kenne…

Wie soll auf solcher Grundlage Glauben aufgebaut werden und wachsen können?

Ich versuche in diesem Buch, die sicheren Grundlagen unseres Glaubens an den Messias Jesus darzulegen, Beweise und Argumente zu liefern, warum wir den Taten und Worten seines Lebens voll und begründet vertrauen dürfen und ebenso seiner Auferstehung: Das Grab war leer, der Herr ist auferstanden – sonst würde es unseren Glauben, unsere Kirchen und Gemeinden gar nicht geben können.

Ich zeige auf, wie sein Tod schon von Anfang seines öffentlichen Auftretens an ihn begleitete. Worin sein „Skandal“ bestand, da er doch „Urjüdisches“ darlegte, wie in allen vier Evangelien seine Botschaft programmatisch in seinem ersten Auftreten dargestellt ist. So etwa an der Ersten Seligpreisung: Sie stellte die geltende Lehre auf den Kopf! Sie allein reichte aus, dass Jesus sich damit den Tod zugezogen hatte. Ich zeige aber auch auf, wie ebenfalls die Auferstehung schon mitten im Leben vorhanden ist. Schließlich nehme ich den Leser mit nach Golgotha, wir meditieren den berühmten Psalm 22 – und erkennen, dass es ein Psalm der Auferstehung ist, dass die „Gott-Verlassenheit“ ganz anders zu deuten ist, als es heute landauf landab geschieht, ebenso der angebliche Ruf nach Elia oder das „mich dürstet“. Jesus schenkt uns neue, heilende Interpretationen.

Schließlich das leere Grab: Ich bemühe mich, begründete Aufweise zu geben, dass das Grab leer gewesen sein muss – sonst wäre der Glaube der sog. Urgemeinde gar nicht erst erstanden. Naturwissenschaften sind kein Hindernis mehr gegen „leeres Grab“, sondern eher eine Hilfe zur möglichen Annahme der Tatsache der Auferstehung und des leeren Grabes. Auch Paulus wusste aus seiner pharisäischen Tradition vom leeren Grab – und hat sich damit gegen Angriffe zur Wehr gesetzt. Denn: Ein toter Messias ist kein Messias. Jesus ist nicht „in die Verkündigung“ auferstanden, auch nicht wurde er als Auferstandener „erfahren“, sondern wahrhaft und wirklich, wie er tot am Kreuz hing, so ist er als Auferstandener erschienen, wurde als Lebendiger erlebt – und doch ganz anders.

Das Buch schließt mit einem Hymnus auf das Paradies: „… das wird ein Fest sein!“

 

(K)eine Chance für Judas? – Wie barmherzig wir Gott denken dürfen

Mein JUDAS-Buch („Judas, der Freund“) hat ein großes Echo ausgelöst. Nach nur 18 Monaten ist die fünfte Auflage auf dem Markt. Ich habe viele dankende Zuschriften erhalten, oft wollten die Menschen das Bild vom lachenden Jesus haben, was schwerlich möglich ist. Manche Kommentare oder Leserbriefe äußerten sich vehement dagegen, dass auch die Bösen gerettet würden, vor allem Judas gehöre in die Hölle… Gelegentlich wurde ich persönlich angegriffen, und vieles war nicht begründet. Aber das gehört alles dazu, Jesus hat noch weitaus mehr Angriffe erdulden müssen, weil er ein neues Gottesbild offenbart hat. An dieses sein Gottesbild halte ich mich. Ich habe schließlich alle Fragen zu diesem Buch versucht, zu sammeln und zu ordnen; das ergab acht Fragen. Mein Verleger war so verständig und entgegenkommend, dass er zustimmte, diese Fragen mit meinen Antworten in einem eigenen kleinen Büchlein herauszubringen… Das ist dieses Buch. Ich höre schon, dass es eine Perle sei, eine wahre Stütze für unseren Glauben an Christus Jesus, den Erlöser aller.

Verlag Neue Stadt, 2019, 63 Seiten.    (€ 8,00)

Jesuiten in Estland 1923 bis 1961

Als ich im Advent 1991 zum ersten Mal nach Estland kam, überfielen mich junge Katholiken mit überraschenden Fragen, etwa ob ich das Exerzitienhaus der Jesuiten in Kodasema wieder in Betrieb nehmen würde, ob ich Vorlesungen halten werde, u.a.m.
Bereits 1583 hatte der Orden, auf Bitten von König und Papst, die ersten Jesuiten nach Liivland gesandt. Die Patres eröffneten das erste Gymnasium, führten Sommerferien ein, hatten allerdings heftigen Widerstand vonseiten des Bürgertums zu erdulden. Diese erste Periode endete 1623. 1923 sandte der Provinzial Bley den ersten Jesuiten der zweiten Periode, den Luxemburger Henri A. Werling, nach Dorpat. Der zweite Weltkrieg warf jedoch alle Pläne über den Haufen, Jesuiten wurden ermordet oder mussten das Land verlassen oder kamen in Arbeitslager.
In diesem Buch habe ich aus Archiven Zeugnisse dieser zweiten Periode ausgegraben, Briefe und Schriftstücke veröffentlicht, einige zum ersten Mal. Sie dokumentieren die äußerst schwierige Lage der Patres und Brüder im damaligen Estland. Teilweise lebten noch die letzten Augenzeugen jener Zeit, ich versäumte es jedoch, sie zu interviewen.
Aus vielen Akten und Dokumenten entstand dieses Buch. Im Mittelpunkt steht Henri Werling, mit dessen Hilfe Erzbischof Profittlich, ebenfalls Jesuit, die Kirche leitete. Profittlich wurde verschleppt, Werling kam in Arbeitslager, aus denen er schwer geschädigt nach Estland zurückkehrte. Er starb am 22.2.1961, in Tallinn-Nõmme liegt er begraben.

Zum Inhalt
Vorgeschichte zur Periode VI
Vorgeschichte der Jesuitenmission und Neuanfänge der katholischen Kirche in Estland ab 1923
Erste Jahre der Mission durch Jesuiten, 1923 bis 1930
Pfarrliche und missionarische Tätigkeiten der Jesuiten, Kapuziner und Ordensschwestern in Estland in den Jahren 1930 bis 1940
Kriegsjahre – Jesuiten und Kapuziner in der katholischen Kirche Estlands in den Jahren 1940 – 1945
Abschiedsbrief des Herrn Erzbischofs Eduard Profittlich S.J.
Die Zeit des Pater Henri Werling S.J., 1942 bis 1961
Zusammenfassung
Dokumente … Personen- und Ortsregister

Erstveröffentlichung Johannes Esto Ühing, Tartu, 2002 
204 Seiten, auf Deutsch und auf Estnisch
(Das Buch ist vergriffen.)

Quirinius, die Steuer und der Stern
Warum Weihnachten wirklich in Betlehem war

Unsere Feier von Weihnachten als der Geburt Jesu gründet auf den Evangelien von Matthäus und Lukas. Ihre sogen. „Kindheitsgeschichten“ werden von der Fachwelt aber mehr oder weniger als Legenden, Erfindungen oder „Produkt von Glaubensphantasie“ (Theißen/Merz) abgetan. Nichts daran sei historisch verifizierbar. Das hat mich gewurmt, denn die Evangelisten konnten sich nicht mehr verteidigen…
Bei meiner ersten akribischen Arbeit zu diesen Themen stellte ich mit Erstaunen fest, dass Lukas mit seinem griechischen Wort hegemeneuontos gar nicht den „Statthalter“ meint, sondern einen hohen „Chef“; dass die Steuer damals in zwei vierzehnjährig auseinanderliegenden Schritten erhoben wurde, deren erster im Jahr 7 v.Chr. geschah (worin Josephus Flavius und Lukas übereinstimmen) und dass „der Stern“ keine fromme Erfindung des Matthäus ist, sondern geschichtlich, astronomisch, geographisch, biblisch nachweisbar der Jupiter war, von den Astronomen in Sippar/Babylon verehrt als „Königsstern“. Ihre Berechnungen haben sie auf Tontafeln festgehalten, von denen genau die entziffert wurde, die das Phänomen von Bethlehem festhält; all diese Angaben lassen sich heute aufs Genaueste bestätigen.
Allerdings beschreibt Matthäus, der diese zwölf Verse von den Magoi aus Sippar selber erhalten haben muss, nicht etwas, was man mit den Augen sehen könnte, sondern was in jahrhundertelangen Beobachtungen errechnet worden war.
Das Buch geht in einer fachlichen Auseinandersetzung auf falsche Darlegungen der Carl-Zeiss-Sternwarte Jena ein. Am Ende wird das Gesagte in einer anschaulichen Nacherzählung aus der Sicht der Magoi zusammengefasst.

Inhalt
Quirinius, der Hegemon
Was heutige Exegeten von Quirinius wissen
Wer ist glaubwürdiger, Josephus oder Lukas?
Was bedeutet hegemoneuon?
Quirinius, Versuch eines Lebensbildes

Die Steuer oder der Zensus des Quirinius
Was Exegeten beim Zensus bezweifeln
Grundsätzliches zur weltweiten Steuer des Augustus
Lukas musste und wollte historisch exakt schreiben
Ein Steuerjurist stiehlt des Exegeten die Show
Alle Welt muss Steuern zahlen
Nicht zum ersten Mal, sondern die prima
Warum Maria lieber mit Josef nach Betlehem ging
Die unbrauchbare Schlüsselstelle Micha 5
Auch ein Freund des Kaisers muss Steuern zahlen
Aemilius Palatinus und Tertullian – Zeugen für Quirinius

Der Stern
Es spricht eigentlich nichts für Nazaret
Eine Erfüllungslegende auf den Kopf gestellt
Wie Exegeten mit Stern und Sterndeutern umgehen
Der Stern von Bethlehem im Dunst der Deutungen
Die beliebten Heiligen Drei Könige waren es nicht
Zauberer und Magier nehmen lieber statt zu geben
Repräsentanten östlichen Herrschaftsanspruchs?
Es gibt Ähnlichkeiten mit jüdischen Midraschim
Oder war der Stern doch ein Komet?
Die Supernova-These
Matthäus lässt manchem Kritiker ein Licht aufgehen
Was in literarischer Hinsicht auffallen muss
Wenn Gott seine Amtsgeschäfte betreibt
Astronomie im Evangelium!
Wer sind nun die Magoi des Evangeliums?
Sippar und Borsippa am Euphrat
Die Astronomenschule von Sippar und Babylon
Die besondere Rolle der Planeten in Sippar
Welche Botschaft die Magoi in den Sternen lasen
Vier Einwände und ihre Widerlegung

So könnte es gewesen sein: Ein Magoi-Midrasch, Von Sterndeutern aus Babylon, die nach Betlehem zogen

Exkurs: Das Zodiakallicht
Was die Magoi genau sahen

Fortsetzung des Midrasch: Wie Josef Maria und das Kind vor Herodes rettete
Ein Nachwort.

Erschienen bei Tyrolia. Erstveröffentlichung im September 2006 als „topos-plus 612“, 300 Seiten.
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Die so genannte Magdalenerin
Maria Magdalena – die namenlose Sünderin und die Schwester der Marta und des Lazarus

Seit dem Beginn der Aufklärung vor rund 500 Jahren hat sich in der Bibelwissenschaft durchgesetzt, dass nur jene Frau Maria Magdalena sei, die in den Evangelien mit diesem Namen benannt werde – das war 1500 Jahre lang davor nicht so. Bis heute gilt aber, dass wir von ihr nicht mehr wüssten, als was an drei Stellen der Evangelien von ihr knapp gesagt sei. Dagegen heben die Apokryphen sie auffallend empor, stellen sie über die Apostel, sogar das einzige „Evangelium“, das nach einer Frau benannt ist, benennt sich nach ihr.
Mich hat dieser Widerspruch gereizt.
Bei meinen akribischen Nachforschungen anhand des griechischen Originals fand ich z. B., dass Lukas sie nicht einfach „Maria Magdalena“, sondern in klassischem Griechisch sie als die „so genannte“ Magdalenerin bezeichnet: Er wusste also um einen anderen Ursprung. Ferner schildert er sie als eine „vermögende“ Frau, was sie nach heutiger Qualifikation zu einer Millionärin macht; womöglich war sie eine Bankerin. Johannes fügt am Anfang seines 11. Kapitels eine Notiz ein, die sich auf die Schwester der Marta und des Lazarus bezieht: „Es war nämlich Mariam, die den Herrn gesalbt…“ Bis heute sind die griechischen Worte nicht genau übersetzt; Johannes aber spricht deutlich eine Identität einer bis dahin verborgenen Frau aus.
Ich habe mich bemüht, mein Buch (530 Seiten) genauso wissenschaftlich begründet wie spannend und geistlich zu schreiben. Maria von Magdala sollte anschaulich vor Augen erstehen. Dazu gehörte, dass ich, anscheinend zum ersten Mal, vor Augen führe, was dieses Magdala damals war: Der jüdische Ortsteil einer größeren „Industriestadt“ am See Genezareth. Seitenblicke auf Sean Connery und Julia Roberts ergeben sich wie von selber, auch Bill Gates dient als Parabel.
Maria von Magdala ersteht als eine sehr vermögende, unverheiratete Frau, die ein Geschäftsimperium besaß und früher vermutlich Hetäre war. (Auch dazu ein Exkurs.) Beim Pharisäer Simon hat Jesus sie, die Schwester der Marta und des Lazarus, von Abhängigkeiten befreit; fortan diente sie mit ihren Freundinnen ihm und den Jüngern mit ihrem Vermögen. Lukas erfuhr von ihr persönlich jene Begegnung beim Pharisäer Simon (Lk 7), und Johannes erfuhr den einzigartigen, intimen Bericht von der Begegnung mit dem Auferstandenen vermutlich von ihr persönlich: Wenn man ihn im Präsenz liest (so teilweise das Griechische), spürt man noch das Lebendige, als würde sie das damals Geschehene mit zitternder Stimme wiedergeben.
Exegese kann auch spannend und geistlich sein und zu einer Begegnung mit Jesus führen.

Inhalt
Maria von Magdala in Legenden und Viten
Maria von Magdala in frühchristlichen Traditionen
Die Frau mit dem Namen „Maria von Magdala“
Maria Magdalena – die Erste in der Gruppe von Frauen, die Jesus und den Jüngern diente
Exkurs 1:
Magdala, eine reiche multikulturelle Handelsstadt
Kennzeichnungen der Frau aus Magdala
Exkurs 2:
Dämonen in griechischer und jüdischer Welt
Krankheiten und Dämonen im Lukas-Evangelium
Maria Magdalena – weder Sünderin noch Büßerin
MM am Ostermorgen nach den Synoptikern
MM am Ostermorgen nach Johannes
Exkurs 3:
Maria und Marjam im Neuen Testament
Johannes lüftet das Geheimnis
Stationen im Leben der Magdalenerin
Lukas 7, 36-50
Exkurs 4:
Hetären im griechisch-römisch geprägten Lebensraum
Mk 14, 3-9 / Mt 26,6-13
Lk 10, 38-42
Joh 11, 1-44
Joh 12, 1-11
Eine neue These zur Traditionsgeschichte – Wie die Evangelien vielleicht entstanden sind

Erste Auflage 2008: BENNO-Verlag (5000 Ex, vergriffen)
Zweite Auflage: BONIFATIUS-Verlag.
(Mit Bildern und Graphiken)

Weihnachten

Weihnachten ist wohl das schönste und den Christen liebste Fest auf Erden. Unser Weihnachtsfest wird aber weniger von dem, was tatsächlich in den Evangelien steht, bestimmt, sondern überwiegend von frommen Gewohnheiten, die vom Aufbau der Krippe bis zu schönen Liedern reichen. Geht man den Mitteilungen des Matthäus und Lukas in ihren griechischen Texten auf den Grund, enthüllen sie ein sehr viel realeres, menschliches Szenario um die Geburt des Verheißenen.
Natürlich zog Joseph mit seiner hochschwangeren Verlobten von Nazareth nach Bethlehem, nicht weil der Prophet Micha das so geschrieben hatte, sondern weil der Mann zur Steuererfassung in seine Heimatstadt musste; natürlich ging Maria mit, weil zu dieser Zeit Räuberbanden durch Galiläa zogen; natürlich bevorzugten sie die Höhle, die als Stall diente, weil im Haus (Lukas spricht nicht von Herberge) viel zu viele Männer waren, die alle wegen der Steuererfassung gekommen waren; natürlich kamen die Hirten und schauten das wundersame Ereignis…
Maria wird alles dem Lukas persönlich erzählt haben, als dieser sie in Ephesus besuchte, wie man annehmen darf. Die Sterndeuter dagegen kamen vermutlich erst zehn, elf Monate später nach Bethlehem, im November 7 v.Chr., da wohnte, wie der Evangelist sagt, die heilige Familie bereits in einem „Haus“. Dann könnte die Geburt doch im Dezember stattgefunden haben…
Und es wird deutlich, dass Gott sich denen am Rand, den Armen und den Heiden, als ersten offenbarte.Inhalt
Glauben aufgrund von Fakten
Der kaiserliche Legat Quirinius
Geboren in Bethlehem – oder in Nazareth?
Maria in Nazareth und Bethlehem
Das Zeichen

BENNO-Verlag Leipzig, 2010.
Bestellen Sie dieses Buch beim Autor.
Es eignet sich als Geschenk für Ehrenamtliche in Pfarrei und Gemeinde.

Der Stern, die Weisen und Wir
Die Geburt Jesu in Bethlehem

Was ich in meinem Buch „Quirinius, die Steuer und der Stern“ erstmalig und grundlegend dargelegt habe, wird hier in einfacher Sprache kürzer zusammengefasst und weitergeführt. Hinzugekommen sind 16 Graphiken, die jedem Leser das Phänomen des Sterns von Bethlehem vor Augen führen.
Über 90 Seiten werden Fragen, die allgemein gestellt werden, in einfacher Sprache und Einsichtigkeit abgehandelt und geklärt: Natürlich kein Komet, keine „erfundene Erfüllung“, keine Nacherzählung, die Magoi kamen aus Babylon…
Überraschend wird deutlich, dass Matthäus historische Fakten berichtet, die er von den Magoi erhalten haben muss. Es wird erklärt, woher die Magoi kamen und warum sie aus Sippar bei Babylon nach Jerusalem reisten; es wird gezeigt, was unbezweifelbar auf den Steintafeln aus Sippar steht; warum Herodes sah und doch nicht sah. Und schließlich: Was die Magoi in jener Nacht des 13./14. November -7 im Südosten über dem Hügel von Bethlehem in 50° Höhe sahen , was sie jetzt als Bestätigung ihrer jahrhundertelangen Berechnungen und mithilfe des Zodiakallichtes als ein Jahrtausendereignis deuten konnten: Ein großer König geboren in Israel, hier in Bethlehem, auf das der Stern zeigte.
Damals wie heute können sich Naturwissenschaft und Glaube in aller Vernunft vereinen zur gemeinsamen Anbetung. Die Evangelien bieten weitaus mehr an realer Wirklichkeit als ihnen gemeinhin zugebilligt wird.

Inhalt
Vorwort
Kein Stall, kein Josef, keine drei Könige…?
Produkt von „Glaubensfantasie“?
Erfundene Erfüllung?
Zauberer? Wanderastrologen?
Nur eine Nacherzählung?
Ein Wunderstern?
Kann ein Stern stehenbleiben?
Wollen die Evangelisten historische Fakten berichten?
Drei Fachbereiche müssen berücksichtigt werden
War der Stern ein Komet?
Was steht im Original bei Matthäus?
Astronomische Fachbegriffe!
Traum und Prophetie – Wie Gott führt
Es war wirklich so!
Wer waren die Magoi?
Woher kamen die Magoi, die dem Herodes ihr Wissen mitteilten?
Sprechen die Tafeln vom Stern von Bethlehem?
Kommt für Bethlehem ein Doppelstern in Betracht?
Zwei Erklärungen zu astronomischen Beobachtungen
Herodes sah und sah doch nicht
Wie lautete die Botschaft der Sterne für die Magoi von Sippar?
Warum reisten die Magoi nach Jerusalem?
Sind die Magoi von Sippar die Magoi des Matthäus?
Wie Weisen und wir
Wandern mit den Weisen nach Bethlehem
Was haben die Magoi an diesem Abend gesehen?
Die heimliche Privataudienz
Käme auch eine andere Nacht in Frage?
Das Wunder des Zodiakallichts
Wann kamen die Magoi zum Haus der Maria und des Josef?
Literaturangaben und Bildnachweis

St. Benno-Verlag Leipzig, 2009
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Wofür Jesus sein Leben hingab
Der Lebensweg Jesu in 14 Stationen

Jedem Christen ist der Kreuzweg Jesu mit seinen 14 Stationen bekannt, aus persönlichem Gebet oder aus der Betrachtung zahlloser künstlerischer Darstellungen. Hinzu kommen viele dogmatisch und liturgische Formeln: „Im Kreuz ist Heil“, „Führe uns durch sein Leiden und Kreuz…“; dahinter steht die Auffassung, dass wir durch das kostbare Blut, das Jesus am Kreuz für uns vergossen hat, gerettet sind. In diesen Formeln wird das Leben Jesu nicht genannt.
Darüber gerät in den Hintergrund oder wird auch vergessen, dass sein Leiden und Sterben bis zum Tod am Kreuz in seinem Leben und durch dieses vorbereitet war. Ein Gerichtsverfahren schaut zurück in das Leben des Angeklagten und fragt, was hast du getan? So geschah es auch bei Jesus vor dem Hohen Rat und vor dem römischen Präfekten: Was hast du getan? Im Leben Jesu also fanden sie den Grund, ihn zum Tode zu verurteilen! Weil er dies und jenes getan, gesagt hatte, stellten sie darin eine Handlung fest, die nach der Tora den Tod verdient hätte. Dann aber dürfen wir sagen: Wir sind durch das Leben Jesu erlöst – das sich in seinem Tod vollendet hat. „Versöhnt durch den Tod, gerettet durch sein Leben“, sagt schon Paulus.
Es scheint mir in unserer multireligiösen und immer mehr areligiösen Zeit von hoher Bedeutung, den Blick von Passion und Kreuz wegzulenken auf das Leben des Sohnes Gottes – denn Passion und Kreuz haben für die meisten Menschen immer weniger oder gar keinen Sinn, wen sie nicht gar abstoßend wirken; es braucht eine lange Tradition, in der man mit diesen Bildern aufgewachsen ist, um sie fraglos hinzunehmen. Das aber sind und werden immer weniger Menschen sein, sie kennen Jesus, sein Leben, seine Taten, seine Worte nicht mehr – und noch weniger, was er in all diesen neu aufzeigen wollte, den Menschen seiner Zeit und allen Völkern und Nationen, nämlich: Wie Gott in Wahrheit ist. Mit seinem Leben, das er für diese Botschaft gern hingab, durchkreuzte er die Gottesvorstellungen von Menschen.
So kam mir, zusammen mit Eva-Maria Nolte, einer erstrangigen Künstlerin, der Gedanke, aus den vier Evangelien Situationen herauszufiltern, in denen das Kreuz Jesu bereits aufstrahlte. Gleichsam einen „Kreuzweg seines Lebens“ darzustellen. Die 14 Stationen, die ich auswählte, müssten nicht unbedingt diese sein, man könnte Jesu Lebensweg des Abgelehnt-Werdens auch in anderen Szenen und Begebenheiten darstellen.
Jede dieser 14 Stationen folgt einem gleichen Aufbau: Eine Überschrift gibt an, welche Auseinandersetzung im Folgenden erläutert wird, es folgt der Text aus dem Evangelium, nach eigener Übersetzung, daran schließt sich eine Darlegung des historisch-geschichtlichen Hintergrundes, der in eine Betrachtung mündet, die immer mit dem Satz beginnt: Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich, denn durch Dein heiliges Leben hast Du die Welt erlöst. Abgeschlossen wird die ganze Station durch ein Gebet.
Frau Nolte hat zu jeder Station ein Bild gemalt. Wo die Möglichkeiten gegeben sind, kann man dieses Bild an die Wand projizieren und den Text in einer Meditation vorlesen. So geschieht eine Betrachtung des Lebens Jesu. Es scheint mir möglich, dass auch Nicht-Christen auf diese Weise sinnerfüllten Zugang zu Jesus finden und ihn begreifen.
Bischof Dom Erwin Kräutler hat mir zu diesem Buch ein Vorwort geschrieben.

Inhalt:
Vorwort Bischof Kräutler
Allgemeine Einführung
Jesus soll in Bethlehem getötet werden
Jesus besucht seine Heimatstadt Nazaret
Jesus heilt den Mann mit der verdorrten Hand
Jesus stellt sich über Gebote, die als göttlich gelten
Jesus vergibt Sünden
Jesus schenkt Zöllnern und Dirnen seine Gemeinschaft
Jesus vertreibt die Händler aus dem Tempel
Jesus holt die Bösen in den Himmel
Jesus verurteilt die Ehebrecherin nicht
Jesus, Marta, Marjam und Lazarus – Tötungsbeschluss
Jesus sagt sein Leiden und Sterben voraus
Jesus will dienen und erlösen
Jesus wird von Judas verraten und von Petrus verleugnet
Jesus, der gute Hirt, gibt sein Leben für alle

Bonifatius GmbH, Paderborn, 2012

Himmel und Hölle

Weniger über den Himmel, wohl aber über die Hölle gehen die Meinungen in der Christenheit heftig auseinander. Die einen stufen jeden, der sie ablehnt, als Irrlehrer ein und sehen ihn in der Hölle schmoren; die anderen halten die Vorstellung einer Hölle für mittelalterliches Geschwätz.
Im Neuen Testament ist viel von der Hölle die Rede und vom ewigen Feuer – doch Jesus und die Evangelisten kannten ein solches Wort noch nicht. Das VAT II hat völlig korrekt den Begriff „Hölle“ im Credo gestrichen und betet stattdessen „hinabgestiegen in das Reich des Todes“.
Mein Buch geht sorgfältig der Erstbedeutung der Begriffe nach, die die Evangelien verwenden, es klärt auf, woher das Wort „Hölle“ kommt, dass es eine ewige Verworfenheit als Strafe zur Zeit Jesu noch nicht gab, dass der Begriff „ewig“ damals Verschiedenes bedeutete u.a.m. Es wendet sich dem Gedanken zu, dass jener Mensch, der sich Gott absolut verweigere, in die Hölle komme und führt dagegen Überlegungen an, dass dies gar nicht möglich sein wird.
Hans Urs von Balthasar und noch mehr Edith Stein scheinen ebenfalls Hölle als ewige Gottesferne zur Strafe nicht denken zu können.
Das Büchlein endet mit Aussagen des Alten Testamentes (und des Neuen), dass Gott alle Menschen, alle Nationen und alle Völker, auch die Bösen, zu seinem himmlischen Gastmahl hereinholen wird.Inhalt:
Vorwort zur zweiten Auflage
Böse müssen in der Hölle landen!
Was sagt der Katechismus zu „Hölle“?
„Unterwelt“ ist nicht gleich „Hölle“
Es gibt kein Dogma zur „Hölle“
Die Geschichtlichkeit auch theologischer Begriffe
Kirchliche Lehrmeinungen zu „Hölle“
Hölle und Höllenabstieg Christi
Hölle in den Religionen
Hölle im Alten und im Neuen Testament
Menschenopfer und „ewig“ kokelnde Müllhalde
Jüdisch-apokalyptische Kreise und ihr „Ofen“
Gehenna ist nicht gleich „Hölle“
Menschliches Denken auf Gott übertragen
Im CREDO beten wir: Reich des Todes
Hat Jesus doch von „ewiger Strafe“ gesprochen?
Die besondere Sprache der Gleichnisse
„Feuer unterm Hintern machen…“
Nicht Verdammnis, sondern Vergebung
Gleichnis ist zu unterscheiden von Wirklichkeit
Christliches Leben ist kein „Wellness-Spaziergang“
Wie ewig ist die „ewige Verdammnis“?
Nicht einmal Judas in der „Hölle“
Wir müssen noch weiter denken
Gott – ein emotionsloser Immobilienhändler?
Unendliche Liebe ist unendliche Aktivität
Gott liebt immer mehr als ein Mensch
Kann sich der Mensch in Freiheit Gott verschließen?
Für Gott ist der Tod kein unüberwindbarer Graben
Nicht Gott, eine Vorstellung von Gott wird abgelehnt
… dann sieht es für die „Hölle“ schlecht aus!
Gottes Liebe stößt nie an selbstgesetzte Grenzen
Freiheit will das, was ihr jetzt gut erscheint
Gott kann den Menschen nicht fallen lassen
Der Adam-Pneuma
Am Ende alles in Christus vereint?
Gravitation und Gottes Liebe
Kein Mensch versinkt in end-gültiger Einsamkeit
Gott in der Hölle und die Hölle in Gott
Wenn der Mensch das Angesicht Gottes schaut
Edith Stein: Gnade schleicht sich ein und überlistet
Es ist die Schönheit…!
„Der überaus Schöne“ hat keine Grenzen
Wenn der Mensch vor das Angesicht Gottes tritt
Angezogen vom unendlich WahrenGutenSchönen
Das Festmahl für jeden und für alle Völker
Literatur

Johannes-Esto-Ühing, Tartu, Estland . 2 2013
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Sentire Jesum – Jesus erspüren
Vom Gottesbild Jesu und vom Gottesbild
von Menschen

In meiner langjährigen Arbeit mit den Evangelien stieß ich, vor allem bei Matthäus, auf Textpassagen, die einen Jesus skizzierten, der verdammte und hinauswarf, der das Gesetz des Mose als obersten Maßstab hinstellte – was zum Gesamt des Jesusbildes der Evangelien ganz und gar nicht passte. Zudem standen derartige Textpassagen mit anderen im gleichen Evangelium in logischem Widerspruch. Dieses Rätsel interessierte mich mehr und mehr.
Es ging um nicht weniger als die Frage: Ist Gott ein Gott des Gerichts oder des Erbarmens? Gehören Gericht und Hölle untrennbar zur Verkündigung Jesu? Hielt er sich an die Tora des Mose? Verpflichtete er seine Jünger auf diese Tora? Viele Texte des Neuen Testamentes schienen das zu nahe zu legen.
Dies Buch jedoch, erarbeitet anhand von 6.000 Seiten Fachliteratur, führt den Leser nicht nur über traditionelle Deutungen hinaus zum eigentlichen Verständnis vieler Gleichnisse und Worte Jesu, es vermag auch begründet darzulegen, dass gewisse Worte nicht von Jesus oder dem Evangelisten stammen können. Sie scheinen von seinen Gegnern in das Evangelium hineingeschrieben worden zu sein, als sie es vom Aramäischen ins Griechische übertrugen, während Matthäus schon im Gefängnis oder getötet war.
In all dem wird das gegenüber seiner Zeit diametral neue Gottesbild Jesu sichtbar: Gott gibt seine Gnade nicht denen, die sie verdient haben (weil sie das ganze Gesetz befolgt haben), er schenkt seine Gnade denen, die sie mehr brauchen! Er beruft Sünder! Jesu Theologie beruht nicht auf dem (nachexilischen) Gesetz des Mose, sondern auf den vorexilischen Propheten, vor allem Jesaja und Hosea. Nicht nur sechs Antinomien verkündete der „Nazoräer“ (königlicher Spross aus Davids Geschlecht), sondern er selber war und ist bis heute die grundsätzliche Antinomie in Taten und Worten.
Fast nebenbei wird erwiesen, dass alle Evangelien vor der Zerstörung Jerusalems geschrieben sind, Markus zuerst in Rom, von Petrus diktiert, Matthäus etwas später in Jerusalem auf Aramäisch – bei der Übersetzung ins Griechische haben gesetzestreue Juden die Tora eingearbeitet. Es wird klargestellt, was „Sünde wider den Hl. Geist“ eigentlich meint und ebenso, was die rätselhafte erste Seligpreisung Großartiges aussagt: „Selig die Armen…“ – und dann folgen höchst unterschiedliche, aber nie korrekte Deutungen. Schließlich, dass Jesus auch die Bösen in den Himmel geholt hat, in totalem Gegensatz zu den Tora-Lehrern seiner Zeit, und dass die Liebe Gottes nie und von niemandem „klein“ zu kriegen ist.
Jesus wollte Gott, seinen Vater, so darstellen, wie der in Wahrheit ist. Deshalb steht n der Mitte, die alles zusammenhält, das unbegrenzte Erbarmen Gottes. Gottes Gericht ist seine Treue.

Inhalt
Der Text mit den Ungereimtheiten
Böse Winzer und ein geheimnisvoller Eckstein
Der Gott nach Menschenart
Nicht Erklärung, sondern Verfälschung
Jesus, der Nazoräer, der Sohn Davids
Das Gottesbild der Propheten – das Gottesbild des Gesetzes
Das Gottesbild auf den Kopf gestellt
Das gefährliche Evangelium korrigieren
Jesus, das Gesetz und die Eiferer
Gericht und Reich Gottes in der Verkündigung Jesu
Alter und Neuer Bund – vertikal unterschieden
Sentire Jesum – Jesus erspüren
Verzeichnis der Bibelstellen
Literaturverzeichnis

Bonifatius GmbH, Paderborn, 2014

Erlösung
Befreiende Blicke auf Tod, Sühne und Auferstehung

Zwei respektable Institutionen unserer Kirche führten einen Seminartag zum Thema „Sühnetod, Opfertod Jesu, Kreuz und Auferstehung“ durch. Ich hoffte, dort neue Erkenntnisse für Pastoral und Theologie zu hören. Stattdessen erschienen mir die Darlegungen der Referenten derart abstrakt wissenschaftlich und glaubensfern, auch von Nicht-Wissen gekennzeichnet, dass ich verärgert nach Hause ging, mich hinsetzte und in zehn Tagen dieses Buch schrieb.
Heute höre ich von Lesern, dass sie dankbar sind für die Gedanken, dass diese geholfen haben, ihr Jesusbild zu vertiefen, ihren Glauben zu befreien, zu klären und zu stärken, ihre Gebete und Meditationen zu bereichern.Inhalt
„Opfer“ – der Bund vom Horeb und die Sünden des Volkes
Das Volk Gottes muss in Vorleistung treten
War dieser Bund überhaupt erfüllbar?
Das andere Gottesbild vorexilischer Propheten
Liebesschwüre Gottes bei Jesaja
Auslösen, Loskaufen, Erlösen in damaliger Kultur
Der Sabbat – ursprünglich ein Tag höchster Aktivität Gottes
Der neue Sinn des Sabbat: Gott befreit den Menschen
Jesu Sterben wird im NT nicht als Opfer verstanden
Warum die Autoren des NT nicht von Opfer sprechen
Kein Opfer, weil das Paradies wiederhergestellt ist
Auch heute kann man noch opfern – aber…
Nicht von unten nach oben, sondern von oben nach 
unten
Ratzinger zu Sühne und OpferEin Gerichtsprozess schaut auf das Leben zurück
Kreuzestod Jesu schon im Leben sichtbar – in Nazareth
… bei der Heilung des Mannes mit der verdorrten Hand
… bei der Frage nach den Reinheitsgeboten
Dreimalige Flucht Jesu – warum? Wozu?
Der Berg der Verklärung
Geflüchtet, weil er ein Ziel erreichen will
Jesus stellt sich Gott, seinem Vater, gleich
Jesus, der „Erfüller“, der Messias, der Sohn Gottes
Jesus ist in seiner Person die lebende Antinomie

Jesu Taten/Worte: „Opfer“ oder „Befreiung“?
Jesus, der gute Hirte: Ein göttliches Attribut
Die dritte Flucht
War der Tod Jesu am Kreuz ein gewollter Opfertod?
Wie kam es zum Tod Jesu am Kreuz?
Warum „Sühne“? Was bedeutet Sühne?
Der Gerechte muss sterben
Erlöst von falschen Gottesbildern

EOS-Verlag Sankt Ottilien, 2017

Judas, der Freund
Du, der Du Judas trägst nach Hause, trage auch mich

Ich hatte eigentlich nie die Absicht, ein Buch über Judas zu schreiben – die Evangelien boten für diesen Mann zu wenig Stoff, um daraus ein Buch zu verfassen. Aber meine Lektorin drängte mich: Er gilt doch in der Tradition der Kirche als der größte aller Sünder – wie ging Jesus mit ihm um? Wie ging er mit Sündern um? Wurden sie verurteilt? Kamen sie, Judas allen voran, in die Hölle? Das würde doch viele Menschen interessieren… Eines Tages fand sie das Bild vom „Guten Hirten von Vézelay“: Er trägt den Erhängten auf seinen Schultern wie das wiedergefundene Schaf. Ich kannte die Basilika Ste. Madeleine in Vézelay, ich liebe sie und die geistliche Atmosphäre der Gemeinschaft dort – aber dieses Kapitell gleich rechts vorne hatte ich nie beachtet. Meine Lektorin fertigte mir einen großen Abdruck in guter Auflösung an, ich ließ ihn rahmen, und dann hing er in meinem Wohnzimmer. Ich konnte den guten Hirten nun lange betrachten… Da fiel mir sein Gesicht auf, es wurde zu einem Rätsel, einem Geheimnis, da stimmte etwas nicht… Ein Jahr zuvor hatte ich das Buch von Régine Pernoud über „Héloise und Abælard“ gelesen – und auf einmal sah ich die Gestalten zusammen. Es formte sich in mir die Anlage des Buches: Einige Begegnungen Jesu mit Sündern auszuwählen und anschaulich zu beschreiben, dazwischen systematische, grundsätzliche Erörterungen zu Umkehr und Lebensordnung, und schließlich einen klärenden Blick auf Judas. Dazwischen aber grandiose Entdeckungen, etwa die aus dem Gleichnis Jesu mit Lazarus. Am Ende aber jenes hohe Kapitell mit dem Gesicht des Guten Hirten von Vézelay… Es war die Absicht des Steinmetzen vor 900 Jahren, das Bild eines lachenden Jesus zu offenbaren! Man muss Gott allerdings in Einheit mit dem Sünder sehen, dann lacht er, lachen beide! Gott holt alle nach Hause, er kann nicht anders!

Inhalt
Ein Wort vorab an die Leserinnen und Leser
Einführung
Jesus und sechsfach wiederverheiratet Geschiedene
Im Hades – oder: Wie durch Feuer hindurch
Jesu Gleichnisse von den drei Verlorenen
Exkurs: Das eigene Leben ordnen
Gott schenkt sein Heil
Judas, der Freund
Das Geheimnis des Guten Hirten von Vézelay
Danksagung
LiteraturVerlag NEUE STADT, München•Zürich•Wien,
2017, 1. Auflage

In Bearbeitung ist ein Roman
„Das Leben der Maria Magdalena“
Es ist ein historisch-biblischer Roman
Eine Trilogie
Der zweite Band wird – hoffentlich – Ende 2017 fertig.

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